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ADR -Astra Digital Radio-
Innerhalb eines analogen Fernsehtransponders auf einem Satelliten findet man neben dem für das TV-Programm verwendeten Trägersignal auch mehrere sogenannte Tonunterträger. Diese befinden sich in einem Frequenzbereich von 6,12 bis 8,46 MHz. Insgesamt zwölf verschiedene Tonunterträger können hier digital geschaltet werden. Zusätzlich findet man noch Platz für die Ausstrahlung des Stereo-Tons des jeweiligen Fernsehprogramms. Strahlt man analoge Radioprogramme aus, benötigt man in der Regel zwei Unterträger, um den linken und rechten Kanal aus strahlen zu können. Nur so kann man einen Stereoton erreichen. Nutzt man nur einen Tonunterträger, kann man im Monoverfahren senden und dementsprechend Kapazitäten für andere Radiosender oder TV-Sprachversion freihalten. Anders ist es beim ASTRA DIGITAL RADIO, kurz ADR. ADR wurde zur Internationalen Funkausstellung 1995 eingeführt und hat sich mittlerweile zu dem beliebtesten Hörfunksystem Europas entwickelt. ADR wird im sogenannten MPEG 1/Layer 2 Modus ausgestrahlt, d. h., man benötigt einen speziellen Empfänger, um die Radioprogramme hören zu können. Das ADR-Verfahren wurde auf Wunsch vieler Rundfunkanstalten von der ASTRA-Betreibergesellschaft SES und einigen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ins Leben gerufen. Man war auf der Suche nach einer kostengünstigeren Lösung zur Radioübertragung auf analogen Unterträgern - somit entstand das digitale ADR System, welches die zur Verfügung stehende Transponderkapazität bestmöglich ausnutzt.
Mit der Umstellung von Analog- auf Digitalfernsehen am 30.04.2012, wurde auch die ADR Übertragung eingestellt und nur noch Digital gesendet.