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HbbTV
Hybrid Broadcast Broadband TV
Hybrid broadcast broadband TV (HbbTV) ist ein offener und
internationaler Standard für die Signalisierung, Übertragung und Ausführung von
interaktiven Applikationen für Empfangsgeräte, die sowohl über einen Decoder für
digitales Fernsehen (broadcast) als auch über einen Zugang zum Internet (DSL,
VDSL und höher) verfügen.
HbbTV definiert eine Reihe von Interaktionsereignissen, die von jedem zu HbbTV
kompatiblen Empfangsgerät bereitgestellt werden müssen und die von den
Applikationen für ihr individuelles Bedienkonzept ausgewertet werden können.
Häufig wird jedem Interaktionsereignis genau eine Taste auf einer klassischen
Fernbedienung zugeordnet. Die Interaktionsereignisse können aber auch durch
andere Interaktionsmethoden (z. B. Bildschirmdialoge oder Sprachsteuerung)
generiert werden. Zu den Interaktionsereignissen gehören insbesondere 6
Navigationsereignisse, 10 Ziffern und 4 Farbereignisse.
Jedem Fernsehkanal kann vom Anbieter des Kanals eine Autostart-Applikation
zugeordnet werden. Diese wird automatisch gestartet, sobald der Nutzer den
jeweiligen Kanal ausgewählt hat. In Deutschland folgen viele
Applikationsanbieter dem vom Standard vorgeschlagenen Konzept, zunächst nur eine
kleine und temporäre informative Einblendung über den Fernsehkanal zu legen. Der
Nutzer kann dann durch Drücken der roten Taste die eigentliche Applikation im
Vollbild aufrufen. Für dieses Konzept hat sich der Begriff
„Red-Button-Applikation“ eingebürgert. Eine Abweichung von diesem Konzept (z. B.
für Werbung, für interaktives Fernsehen oder für Applikationen auf Radiokanälen)
ist jedoch möglich.
Zur Signalisierung von an das Fernsehprogramm gebundenen HbbTV-Applikationen
wird eine zusätzliche Tabelle (Application Information Table, AIT) in den über
das DVB-Netzwerk verbreiteten MPEG-Transportstrom eingefügt. Diese Tabelle wird
vom Empfangsgerät ausgelesen und enthält die Namen und Adressen aller an den
jeweiligen Fernsehkanal gebundenen Applikationen. Optional können Applikationen
als Autostart-Applikation oder als digitaler Teletext ausgezeichnet werden.
HbbTV-Applikationen können sowohl über den Rundfunkkanal als auch über das
Internet übertragen werden. Im Rundfunkkanal werden Applikationen zyklisch
ausgestrahlt. Das verwendete Protokoll ist das DSMCC-Object-Carousel. Diese Form
der Übertragung ist sinnvoll für Regionen und Haushalte, die über keinen oder
nur einen schmalbandigen Internetzugang verfügen. Über das Internet werden
HbbTV-Applikationen mittels des HTTP-Protokolls übertragen. Diese Methode ist in
Deutschland (Stand 2017) die verbreitetere.
In Deutschland wird HbbTV bereits seit Ende 2010 von praktisch allen namhaften
privaten wie öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern genutzt. 2011 wurden ähnliche
Dienste auch von Sendern in Frankreich, den Niederlanden und Spanien gestartet,
weitere Sender praktisch überall in Europa planen oder testen HbbTV. Interesse
gibt es zudem auch aus diversen außereuropäischen Staaten. Teilweise werden
dabei MHP-Dienste oder landesspezifische Sonderlösungen ersetzt, die jeweils nur
in diesen Ländern (wenn überhaupt) von einer größeren Zahl an Empfangsgeräten
unterstützt wurden.
(Bild: ARD, ZDF, RTL, VOX, NTV, Text Wikipedia)