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SATzentrale - Entavio -

"Entavio" - Verschlüsselung von Free - TV ?

 

Bild © SES Astra

   

 

Die Geschichte:

 

Der Satellitenbetreiber SES Astra betreibt die in Deutschland vorrangig für den Satellitenempfang genutzte Satellitenposition Astra 19,2° Ost. Über mehrere Jahre wurden erst Analog und nun Digital viele frei empfangbare TV- und Radiostationen aufgeschaltet. Über Astra 19,2° Ost senden mittlerweile alle öffentlich rechtlichen TV- Sender (ARD, ZDF und die Dritten) sowie alle deutschen Privat TV/Radio- Sender. Bislang kaufte man sich einen Satellitenantenne und einen Digitalreceiver und konnte so ohne zusätzlichen Gebühren (GEZ nicht mit einberechnet) diese reichhaltige Angebot genießen.

Anders im Kabel. In Deutschland gibt es verschiedene Kabelnetzbetreiber, die eine monatliche Grundgebühr für die Bereitstellung der TV/Radio-Kanäle verlangen. Also neben der GEZ-Gebühr gibt es die Kabelnetzgebühr um ARD, ZDF sowie RTL & Co sehen zu dürfen. Leider hat das Kabel nur begrenzte Bandbreite und so fehlten einige Sender oder waren mit einer Extragebühr nur empfangbar. Das dies natürlich alle Kabelzuschauer nicht einsahen ist verständlich und sofern der Vermieter mitmachte, wurden Satellitenantennen an die Hauswand oder auf dem Balkon angedübelt. Aufgrund dieser Tatsache wuchs der Satellitenempfang in Deutschland enorm.

 

 

Die Idee:

 

Den Satellitenbetreiber SES Astra zufolge sind zur Zeit weder in Frankreich, Spanien oder der Türkei unverschlüsselte Free-TV-Sender über Satellit zu empfangen. Nur in Deutschland ist Free-TV groß in Mode und das könnte angesichts der steigenden Übertragungsrechte und der singenden Werbeeinnahmen nicht zu Zukunft sein. " Eine Grundverschlüsselung ist die Basis für eine innovative und zukunftsorientierte Form des Free-TV und garantiert den Fortbestand von Free-TV mit hoher Qualität" (Zitat: Ferdinand Kayser  - Präsident und CEO SES Astra). SES Astra gab dem ganzen einen Namen. "Dolphin" - so der Arbeitstitel für die Grundverschlüsselung.

 

Von der angeblichen Verschlüsselungsaussage seitens SES Astra ist genau das Gegenteil der Stand: Über Eutelsat, Intelsat und selbst auf Astra werden mehrere Dutzend frei empfangbare Kanäle ausgestrahlt, die in verschiedenen europäischen Ländern zu empfangen sind. So senden auch TV-Sender aus den Niederlanden, Polen, Italien, Frankreich, Spanien oder Ungarn entgegen der Astra-Angaben unverschlüsselt über Satellit. Selbst die britische BBC und ITV senden seit einigen Jahren wieder unverschlüsselt und erfreuen sich so ständig steigender Beliebtheit.

 

Diese Grundverschlüsselungsidee wurde natürlich seitens der Zuschauer, des Bundeskartellamtes sowie einiger Interessengemeinschaften scharf kritisiert und als Abzocke beschimpft. Immer wieder gab es fast täglich unterschiedliche Pressemeldungen von Gegnern aber auch Befürwortern  dieser Idee. Der Name "Dolphin" wurde so in den Dreck gezogen, das SES Astra im August 2006 der Grundverschlüsselungen einen neuen Namen "Entavio" gab.

 

Die Umsetzung / Was ist heute daraus geworden?:

 

Um die verschlüsselten TV-Sender empfangen zu können, sollte es neben lizenzierten Receivern (geeignet für "Entavio") auch Smartcards und dazugehörige Common Interface Module geben. Ursprünglich sollten auch frei empfangbare Sender verschlüsselt werden.

 

Später wurde Entavio als Plattform für verschiedene Pay-TV Pakete genutzt. So auch vom 01.09.2007 - 30.06.2009 von Premiere Star. Die im Kabelverband FRK organisierten mittelständischen Kabelnetzbetreiber wollten ab 2008 auch Pakete der bisherigen Nur-Satellitenplattform Entavio anbieten. Darauf hatten sich die SES Astra-Tochter und die Kabel Dienstleistungs GmbH (KDL) auf dem 10. Kabelkongress in Leipzig geeinigt. Die KDL kooperiere dabei als Dienstleister mit den Mitgliedern des FRK. hieß es. Bis zum anvisierten Start im Herbst 2008 wollten Entavio und die KDL ein gemeinsames Angebot für alle unabhängigen Kabelnetze mit eigener Kopfstelle entwickeln. Die Kunden sollten Entavio-geeignete Receiver zum Empfang diverser Pay- und Free-TV-Sender erhalten.

 

Die reine Idee der Grundverschlüsselung von frei empfangbaren Programmen wurde mittlerweile aufgegeben. Entavio konnte sich nicht durchsetzen und wurde im Juli 2009 eingestellt.


 

 

Historie:

 

Als das Thema Grundverschlüsselung aufkam, gab es natürlich viele Fragen und Antworten. Hier eine kleine Sammlung aus dem damaligen Frage,-Antwortkatalog.

 

 

Welche TV- Sender werden verschlüsselt?

  

Fest zugesagt haben:

 

- Die RTL-Familie: RTL Crime, RTL Living, Passion TV (eventl auch alle anderen derzeit offenen RTL Sender)

- VIACOM Familie: MTV,  Nick (eventl auch alle anderen derzeit offenen Viacom Sender- z.B. Viva)

- ProSiebenSat1: Kabel 1 Classic, Sat1 Comedy

- Premiere Star (Paket für verschiedene Pay TV Sender)

 

  

Die Uneinigen:

 

- QVC (möchte sich den Start erst einmal anschauen und danach entscheiden)

 

 

Nicht verschlüsseln wollen:

 

- ARD, ZDF, Die Dritten

- Bahn TV

- Giga TV

- Tele 5

- ProSiebenSat.1 Konzern: SAT 1, Pro 7, N24, Kabel 1 (nach einen Bundeskartellamtsbericht wurde der Rücktritt aus der Entavio-Plattform erklärt)

 

 

Ab wann wird verschlüsselt?

 
Die Programme des Münchner Pay-TV-Anbieters Premiere gehen über die umstrittene Verschlüsselungsplattform ´´Entavio´´ von SES Astra an den Start. Das teilten die Unternehmen am 19.04.2007 mit. Seit dem  1. September 2007 werden neuen Premiere-Kunden die Programmpakete auch über ´´Entavio´´ angeboten. Programmveranstalter erhalten damit Zugang zu rund 2,5 Millionen Premiere-tauglichen Satelliten-Receivern in deutschen Fernsehhaushalten. ´´Dem adressierbaren Digital-Receiver mit Smartcard gehört die Zukunft´´, sagte Premiere-Chef Georg Kofler. Bisherige Premiere-Zuschauer könnten das Programm weiterhin unverändert sehen.
   

Brauche ich einen neues TV-Gerät?

 
- Nein, wenn Sie ein TV-Gerät ohne internen DVB-S Tuner besitzen.

- Besitzen Sie ein TV-Gerät mit internen DVB-S Tuner (z.B. Fa. Maetz), so wir ein Common Interface-Schacht zusätzlich benötigt.
     
Brauche ich einen neuen Receiver?
 

Analoge Receiver bleiben unberührt. Ein neuer Receiver ist nötig, wenn der bisherige digitale Receiver nicht über eine Vorrichtung für ein Verschlüsselungssystem verfügt (Common Interface Schacht). Das betrifft also Free to Air Receiver (FTA Receiver) oder Receiver mit fest integrierter Verschlüsselung und ohne Common Interface Schacht.

Die Produktion von Sat-Receivern für die Entavio Plattform wurde von der folgenden Firmen bereits begonnen:

- Fa. Kathrein AG

- Humax (Bluefox-Serie)

 
Brauche ich eine neue Satellitenschüssel?
 

Wer bereits digitales Fernsehen empfängt, muss nichts ändern. Wer von Analog TV auf Digital TV wechseln möchte, benötigt neben dem Digitalreceiver auch ein neues LNB.
    
Was brauche ich, um die verschlüsselten Sender zukünftig digital über Satellit zu empfangen?
 

Sie brauchen für den Empfang einen digitalen Satellitenreceiver mit Common Interface Schacht (CI-Receiver) oder einen Entavio lizenzierten Receiver (z.B. Humax, Kathrein). Außerdem brauchen Sie eine Smartcard. Für CI- Receiver ist zusätzlich ein  für Entavio entschlüsselndes Common Interface Modul notwendig.
 

Wenn Digital auf Astra verschlüsselt wird, kann ich die Sender dann auch auf anderen Satellitensystemen oder via DVB-T sehen?

 

Nach Angaben von RTL werden die derzeit frei empfangbaren Sender auf Hotbird auch verschlüsselt werden, da sie als Zuführung für Hotels dienen. Die Verschlüsselung trift auch auf DVB-T Empfang zu (dort wo die zu verschlüsselnden Sender derzeit frei empfangbar sind).

 

Ist das Verschlüsselungsverfahren von Astra nicht wettbewerbswidrig und dürfen die das Überhaupt machen?

 

Das Bundeskartellamt prüfte die geplante Digital-TV-Gebühr von SES Astra und entschied gegen eine Grundverschlüsselung der Privaten Sendeanstalten, da sich der Verdacht auf eine gegenseitige Absprache zwischen der  RTL Group und des ProsiebenSat1 Konzerns nicht entkräften lies. Gegen das Projekt Entavio war man allerdings nicht. Auch der Satellitenbetreiber Eutelsat spricht von einer Wettbewerbsverzerrung und hatte sich im Kartellverfahren beiladen lassen.

 

  

    

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